Skip to main content

Projektmanagement mit V‑Modell

Was ist das V‑Modell?

Das V‑Modell ist ein Projektmanagement-Framework, das hauptsächlich in der Software- und Systementwicklung verwendet wird. Es erweitert das Wasserfall-Modell, indem es das Testen und die Verifikation in den Vordergrund stellt. Das Modell visualisiert die Projektphasen in Form eines “V”, wobei die linke Seite des “V” die Spezifikations- und Designphasen und die rechte Seite die Test- und Integrationsphasen darstellt.

Wer steht hinter dem V‑Modell? Wer ist der Eigentümer?

Das V‑Modell wurde ursprünglich in den 1980er Jahren von der deutschen Bundeswehr und dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) entwickelt. Es wurde später weiterentwickelt und angepasst.

Seit wann ist das Framework auf dem Markt?

Das V‑Modell wurde in den 1980er Jahren entwickelt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Die aktuelle Version V‑Modell XT wurde 2005 veröffentlicht.

Ist das Framework eher dem klassischen oder agilen Projektmanagement zuzuordnen?

Das V‑Modell ist klar dem klassischen Projektmanagement zuzuordnen.

Welche Prozesse oder Prozessgruppen werden explizit ausgewiesen?

Das V‑Modell definiert verschiedene Phasen und Aktivitäten, die in einem V‑förmigen Diagramm dargestellt werden:

  1. Anforderungsanalyse: Sammlung und Spezifikation der Anforderungen.
  2. Systementwurf: Erstellung eines groben Systemdesigns.
  3. Feinentwurf: Detailliertes Design der Systemkomponenten.
  4. Implementierung: Umsetzung des Designs in ein funktionierendes System.
  5. Modultest: Testen der einzelnen Systemkomponenten.
  6. Integrationstest: Zusammenführung und Testen der Komponenten als Gesamtsystem.
  7. Systemtest: Überprüfung des Gesamtsystems gegen die ursprünglichen Anforderungen.
  8. Abnahmetest: Endgültige Validierung und Übergabe des Systems an den Kunden.

Welche Praktiken, Wissensbereiche bzw. Themengruppen werden explizit ausgewiesen?

Das V‑Modell umfasst mehrere Wissensbereiche und Praktiken, darunter:

  • Anforderungsmanagement: Erfassung und Verwaltung der Anforderungen.
  • Konfigurationsmanagement: Kontrolle und Nachverfolgung von Änderungen im System.
  • Qualitätsmanagement: Sicherstellung der Qualität durch systematische Tests und Überprüfungen.
  • Risikomanagement: Identifikation und Handhabung von Projektrisiken.
  • Projektplanung und ‑kontrolle: Detaillierte Planung und Überwachung des Projektfortschritts.

Gibt es Zertifizierungen bzgl. dieses Frameworks?

Es gibt spezifische Schulungen und Zertifizierungen für das V‑Modell XT, die von verschiedenen Anbietern angeboten werden. Diese Schulungen richten sich hauptsächlich an Projektmanager, Entwickler und Qualitätssicherungsfachleute, die das Modell in ihren Projekten anwenden möchten.

Was sind Vor- und Nachteile, die von diesem Framework bekannt sind?

Vorteile:

  • Strukturierte Herangehensweise: Klare Phasen und Aktivitäten erleichtern die Planung und Kontrolle.
  • Fokus auf Qualität: Starke Betonung auf Verifikation und Validierung sichert die Qualität der Ergebnisse.
  • Anpassungsfähigkeit: Kann auf verschiedene Projekttypen und ‑größen angepasst werden.

Nachteile:

  • Unflexibilität: Änderungen während des Projekts sind schwer zu handhaben und teuer.
  • Hoher Dokumentationsaufwand: Umfangreiche Dokumentation kann zeit- und ressourcenintensiv sein.
  • Lange Vorlaufzeiten: Die sequenzielle Natur des Modells kann zu langen Vorlaufzeiten führen, bevor erste Ergebnisse sichtbar sind.

Wer nutzt das Framework? Was sind bekannte Referenzinstallationen bei bekannten Unternehmen?

Das V‑Modell wird vor allem in der deutschen öffentlichen Verwaltung, bei der Bundeswehr sowie in sicherheitskritischen und regulierten Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und dem Gesundheitswesen eingesetzt.

Wie ist der Stellenwert im Markt? Wieviel Marktanteil hat das Framework?

Das V‑Modell hat noch immer einen bedeutenden Stellenwert im Bereich der öffentlichen Verwaltung und in sicherheitskritischen Projekten, insbesondere in Deutschland und Europa. Es ist in diesen Bereichen weit verbreitet und anerkannt, obwohl es im Vergleich zu agilen Methoden in modernen Softwareentwicklungsprojekten weniger populär ist.

Wie hoch sind bekannte Kosteninformationen?

Die Implementierung des V‑Modells kann hohe Kosten verursachen, insbesondere aufgrund des umfangreichen Dokumentations- und Verifikationsaufwands.

Interesse geweckt? 

ÜBER UNS

ISO21500.de ist ein Plattform zu den Projektmanagement Leitlinien von ISO. Betrieben wird sie durch AUDITISO - eine Kooperation der FUSEPRO Online Marketing und TRAVISION GmbH.

Beide Unternehmungen sind fest von dem hohen Mehrwert der ISO Leitlinie 21500 überzeugt. Daher engagieren sie sich für die entsprechende Vermarktung, Beratung, Schulung sowie Zertifizierung.

KONTAKT
  • AUDITISO
    Dennis Hain
    Michael-Krost-Str. 7
    65203 Wiesbaden
    Deutschland

  • +49 (611) 988 68 -301
    +49 (152) 216 676 06